Die Chili gehört zu den Nachtschattengewächsen und zählt wie die Paprika zur Gattung Capsicum. Die Chili ist botanisch gesehen eine Frucht und zählt zu den Beeren - obwohl man im allgemeinen Sprachgebrauch oft von einer Schote spricht.
Chilisorten
Derzeit gibt es (geschätzt) 2500-3000 Chilisorten, welche sich in Aussehen, Aroma und Schärfegrad unterscheiden. Den Schärfegrad von Chilis misst man in Scoville. Die aktuell schärfste Chilisorte "Carolina Reader" hat über zwei Millionen Scoville. Etwas milder und bekömmlicher sind Sorten wie: Jalapeño, Cayenne oder Habanero.
Chili als "Medizin"
Die Schärfe der Chili kommt durch den Inhaltsstoff Capsaicin. Tatsächlich ist Schärfe aber eigentlich kein Geschmack sondern eine Form von Schmerz. Capsaicin ist ein sekundärer Pflanzenstoff aus der Gruppe der Alkaloide, welche bestimmte Rezeptoren auf den Schleimhäuten reizen. Dies führt dann zu einer Schmerz- bzw. Hitzeempfindung welche wir als Schärfe wahrnehmen.
Die Vitalstoffe
Chilis enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe und werden aufgrund der antioxidativen und entzündungshemmenden Wirkungen immer wieder mit positiven Gesundheitseffekten bewertet.
In der Chili finden wir viel:
Vitamin C, A, E, B1, B2 und B3
Eisen
Calcium
Dadurch unterstützt die Chili die Gesundheit auf verschiedene Weisen:
lindert Muskelschmerz
Capsaicin, der enthaltene Wirkstoff in der Chili wird in vielen Mitteln zur Schmerzlinderung eingesetzt. So ist er Bestandteil in Wärmepflastern und Salben gegen Muskel- und Rückenschmerzen. Ausser leichtem brennen ist Capsaicin bei äüßerlicher Anwendung frei von Nebenwirkungen.
regt den Stoffwechsel an
Die thermogenetischen (fettreduzierenden) Eigenschaften der Schote setzt die Magen- und Darmtätigkeit in Gang und Schwung. Der Stoffwechsel wird förmlich angeheizt und der Körper verbrennt mehr Kalorien.
schützt das Herz
Die Scharfmacher der Chili wirken sich positiv auf die Cholesterinwerte aus. Sie senken das (schädliche) LDL und könne somit Arteriosklerose vorbeugen. Somit sinkt das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.
hilft gegen Migräne
Bei starken Kopfschmerzen kann der Biss in eine Chili die Durchblutung im Gehirn verbessern. Die Gefäße weiten sich und die Kopfschmerzen lassen nach.
beugt Infektionen vor
Das Capsaicin regt die Produktion der Magensäure an. Dadurch haben es schädliche Bakterien schwerer sich zu vermehren. Die Schleimhäute werden ebenfalls besser durchblutet. So können Keime effektiver abgewehrt werden bevor sie überhaut in den Körper gelangen.Die Chili ist also ein richtiges Superfood und genau deshalb findet sie auch den Weg in einen der herzhaften Riegel.
Die Chilis stammen ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika. Zu den Hauptanbaugebieten zählen Mexiko, Indonesien, Thailand, Japan und China. Aber auch in Europa lässt sich die Chili mittlerweile anbauen.